Spatenstich zur Gesamtsportanlage Rietwis

3. März 2021

Mit dem Spatenstich zur Gesamtsportanlage Rietwis ist die Realisierung einer weiteren wichtigen Investition in die Zukunft des Regionalzentrums Wattwil gestartet. Mit der gleichzeitigen Sanierung des Schwimmbades, der Errichtung des neuen «Bistro-/Kiosk»-Gebäudes und des Fussgängerstegs zur Markthalle entsteht bis im Herbst 2022 ein attraktives Sport- und Freizeitzentrum. 

Nach Abschluss der langjährigen umfangreichen Verhandlungen und Vorbereitungen, die für die Realisierung notwendig waren, erfolgte der Spatenstich zu einem der grössten Bauvorhaben der Gemeinde Wattwil. «Mit der Realisierung der Gesamtsportanlage Rietwis wird eine jahr­zehntelange Diskussion über die Sportstätten in Wattwil abgeschlossen. Ab 2022 bietet Wattwil nicht nur modernste Sport- und Freizeitanlagen, damit lässt sich damit noch der erste ‘Campus’ auf der Ebene der Mittelschulen im Kanton realisieren», freut sich Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner.

Investitionsvorhaben mit grosser regionaler Wirkung
Nachdem im Herbst 2020 die Baubewilligung für die Gesamtsportanlage Rietwis (GSA) erteilt wurde, konnten auch die entsprechenden Submissionen vorgenommen werden. Bei den Arbeitsvergaben wurde einmal mehr deutlich, wie konkurrenzfähig zahlreiche regionale Unternehmen sind. Auch im offenen Verfahren haben sie bei verschiedenen Arbeitsgattungen den Zuschlag erhalten. Die Fertigstellung der Fussgängerbrücke ist auf das Frühjahr, jene des «Bistro-/Kiosk»-Gebäudes auf Sommer 2022 vorgesehen. Dies soll zusammen mit dem sanierten Schwimmbad und der neuen Minigolfanlage eröffnet werden. Die Dreifachturnhalle sowie die Aussensportanlage sollen im Herbst 2022 fertiggestellt werden. Die Wattwiler Bevölkerung und alle Benutzerinnen und Benutzer der neuen Anlage können sich auf ein Bijou freuen.

Das neue Sport- und Freizeitzentrum Rietwis
Die Dreifachturnhalle ist eventtauglich und mit einer Teleskoptribüne ausgestattet (Kapazität für bis zu 1'200 Zuschauerinnen und Zuschauer). Nebst den sportlichen Aktivitäten von kommunalen Schulen und Vereinen ist sie optimal für die Austragung von Sport- und anderen grösseren Veranstaltungen geeignet. Diese Multifunktionalität der Sporthalle kommt allen Nutzerinnen und Nutzern zu Gute. Die Aussenanlagen umfassen eine Laufbahn, einen Allwetterplatz, ein Natur- und ein Kunstrasenfeld sowie vier Beachvolleyballfelder. Die Geräteräume und Garderoben sowie weitere Nebenräume sind zudem so angeordnet, dass diese synergetisch mit der Dreifachturnhalle benützt werden. Die Anlagen werden während des Tages durch die kantonalen Schulen sowie an Abenden und Wochenenden durch die Vereine genutzt. Zusammen mit der räumlichen Nähe zum Schwimmbad und der neuen Minigolfanlage entsteht ein eigentliches Sport- und Freizeitzentrum.

Quasi im Scharnier zwischen der Gesamtsportanlage, dem Schwimmbad und dem Thurweg wird zudem das neue «Bistro-/Kiosk»-Gebäude errichtet. Damit entsteht ein attraktiver Treffpunkt für die Nutzerinnen und Nutzer der Anlagen wie auch für Passantinnen und Passanten des Thurwegs. Neben dem gastronomischen Angebot sind in diesem eleganten Holzbau auch die neuen Eingänge zum Schwimmbad und zur Minigolfanlage sowie sanitäre Anlagen und Betriebsräume untergebracht. Mit der Errichtung der Fussgängerbrücke zwischen Rietwis und Markthalle wird im Weiteren eine neue innerörtliche Verbindung geschaffen. Die beiden Standorte wachsen damit zusammen.

Breite Kreise involviert
Zur Realisierung des Projektes hat die Gemeinde eine Kommission mit Behördenvertretern, Vertreter der kantonalen Schulen, der Sportlehrpersonen sowie der Ortsvereine konstituiert. Diese konnten sich an der Projektentwicklung beteiligen. Deren Ideen und Anliegen wurden dann im Rahmen der Projektentwicklung aufgenommen, geprüft und ausdiskutiert. Von der Arbeitsgemeinschaft Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz, und Ghisleni Partner AG, Rapperswil, welche für das Baumanagement und die Bauleitung zuständig ist, wurde das Projekt ausgearbeitet und auf den heutigen Stand gebracht. In der ersten Phase der Projektentwicklung gehörte zudem noch das Ingenieurbüro Schällibaum AG, Wattwil, der Arbeitsgemeinschaft an.

Energieeffiziente Bauten
Als Energiestadt hat die Gemeinde als Bauherrin darauf geachtet, dass die Liegenschaften möglichst energieeffizient betrieben werden. Auf dem Dach der Dreifachturnhalle wird deswegen eine Photovoltaikanlage (Fläche von 1'400 m2 und eine Leistung von 150 kWp) installiert, und der Minergie-A-Standard wird erreicht. Die Gebäude werden an den Wärmeverbund Wattwil angeschlossen. Zudem wird bei der Dreifachturnhalle, dem «Bistro-/Kiosk»-Gebäude und der Fussgängerbrücke vorwiegend regionales oder schweizerisches Holz verbaut. Wie schon die bereits bestehende Markthalle zeigen auch die neuen Bauwerke beispielhaft, wie vielseitig der regionale Baustoff Holz verwendet werden kann.

Meilensteine

3. März 2021
Spatenstich

4. Januar 2021
Abbruch Blechhalle und Minigolfanlage, Baugrundvorbereitungen

24. November 2020
Arbeitsvergaben (20 Arbeitsgattungen)

11. August 2020
Baubewilligung für die Gesamtsportanlage und «Bistro-/Kiosk»-Gebäude

20. Mai bis 18. Juni 2020
Anzeige- und Auflageverfahren des Baugesuchs sowie der Planauflage des Teilstrassenplans zur Erschliessung der Sportanlage (keine Einsprachen)

31. März 2020
Gemeinderat nimmt die Baudokumentation zur Kenntnis und erteilt Freigabe zur Ausführungsplanung

3. Dezember 2019
Baumanagement und Bauleitung an Ghisleni Partner AG, Rapperswil, vergeben

17. November 2019
Kantonale Abstimmung über die Vorlage «Campus Wattwil» wird angenommen

30. Juni 2019
Kommunale Abstimmung über die Kredite für die Zusatzelemente Neubau «Bistro-/Kiosk»-Gebäude, Eventtauglichkeit der Sporthalle, Parkierungsanlage und Minigolf sowie Photovoltaikanlage

2. April 2019
Abschluss Vorprojekt Plus und Start Bauprojekt

14. August 2018
Arbeitsvergaben an verschiedene Fachplaner

3. Juli 2018
Start Vorprojekt Plus

24. Oktober 2017
Abschluss Studienauftrag und Erteilung des Weiterbearbeitungsauftrags an die ARGE Cukrowicz Nachbaur Schällibaum Vogt

21. Mai 2017
Kommunale Abstimmung über den Bau einer Gesamtsportanlage

24. Januar 2017
Abschluss Verhandlungen mit dem Kanton St.Gallen betr. Nutzung der Aussensportanlagen und Ausstieg Rietstein

20. Dezember 2016
Start Studienauftrag

27. September 2016
Abschluss der Machbarkeitsstudie

15. März 2016
Grundsatzentscheid zur Durchführung Studienauftrag und Arbeitsvergabe für Machbarkeitsstudie

30. Juni 2015
Aufnahme Verhandlungen Kanton

16. Juni 2015
Masterplan «Bahnhof Süd»

12. Juli 2011
Erwerb Grundstück

Ein funktionaler, ästhetisch ansprechender Bau entsteht
Die neue Sporthalle ist sowohl ein alleinstehender Baukörper als auch Teil eines Systems, situiert im östlichen Bereich des Baufeldes. Dank Eingrabung tritt die geplante Dreifachhalle mit dem pavillonartigen, freistehenden Baukörper diskret in Erscheinung. Die gestalterische Konzeption signalisiert seine Bestimmung als Sporthalle. Gemäss den Architekten erinnert der eingegrabene Hallenbereich an ein Gefäss, der Dachbaukörper definiert seinen Deckel. Dieser wird durch vier massive Erschliessungskerne getragen. Die offene Fuge zwischen den beiden Gefässkörpern ermöglicht die Durchsicht auf der Erdgeschossebene und eröffnet Sicht- und Aussenbezüge zu den angrenzenden Freiräumen. Die gesamte Dachkonstruktion wird in Holzbauweise ausgeführt, die Fassaden des Dachkörpers bestehen aus einem geschlossenen Holzschirm mit aufgesetzten vertikalen Holzlamellen aus Weisstanne. Die Aussenanlagen umfassen eine Laufbahn, einen Allwetterplatz, ein Natur- und ein Kunstrasenfeld sowie vier Beachvolleyballfelder.

Baukommission GSA Rietwis

Alois Gunzenreiner, Gemeindepräsident Wattwil
Norbert Stieger, Schulratspräsident Schulgemeinde Wattwil-Krinau
Manuela Schatzmann, Kommissionspräsidentin Sport- und Freizeitanlagen Rietwis
Peter Schweizer, Leiter Bau und Planung, Gemeinde Wattwil
Daniel Heiniger, Leiter Infrastruktur, Gemeinde Wattwil
Hubert Bischoff, Architekt/Bauherrenberater
René Langenegger, Vertreter Kantonale Schulen
Daniel Roten, Vertreter Sportlehrpersonen
Marcel Erni, Vertreter Sportlehrpersonen und BWZT
Alex Hollenstein, Betriebsleiter Thurwerke AG
Michael Steiger, Vertreter Vereine
Andreas Cukrowicz, Architekt, ARGE Rietwis Cukrowicz Nachbaur Ghisleni
Stefano Ghisleni, ARGE Rietwis Cukrowicz Nachbaur Ghisleni
Finn Luty, ARGE Rietwis Cukrowicz Nachbaur Ghisleni

Spatenstich Sportanlage Rietwis
v.l.n.r.: Peter Schweizer, Leiter Bau und Planung, Stefano Ghisleni, ARGE Rietwis Cukrowicz Nachbaur Ghisleni, Matthias Unseld, Rektor BWZT, Schulratspräsident Norbert Stieger, Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner, Martin Gauer, Rektor Kantonsschule Wattwil