Bauliche und ökologische Abklärungen an der Thur
Voraussichtlich auch bis Ende Juni werden zudem sechs Bohrungen von rund sieben Metern Tiefe vorgenommen, um im Erdreich Sensoren für die Messung des Grundwassers anzubringen. Das Grundwasser wird bereits heute für Wasserversorgung, Wärmepumpen oder zu Kühlzwecken genutzt. Damit diese Nutzungen von den Baumassnahmen nicht beeinträchtigt werden, ist eine Überwachung des Grundwasserpegels notwendig.
Notwendige Verbesserung der Hochwassersicherheit
Die Thur hat im Siedlungsgebiet Wattwil einen dringenden Sanierungsbedarf. An diversen Abschnitten sind Uferböschungen und Verbauungen, die im Zuge der Thur-Korrektion vor über hundert Jahren erstellt wurden, stark beschädigt. Die Flusssohle hat sich über die vergangenen Jahrzehnte stark eingetieft, wodurch der Uferschutz unterspült und teilweise feinkörnige Schichten freigelegt wurden. 2011 mussten zur Sicherung der Uferböschung im Quartier Ulisbach Sofortmassnahmen ergriffen werden. Wie die Gefahrenkarte des Kantons St.Gallen ausweist, ist der Talboden in Wattwil aufgrund der geringen Abflusskapazität der Thur bei einem starken Hochwasserereignis erheblich gefährdet.
Massnahmen werden erarbeitet
Mit der geplanten Sanierung der Thur sollen diese Mängel beseitigt und die Sicherheit vor Hochwasser gewährleistet werden. Das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen erarbeitet als zuständige Behörde in engem Austausch mit der Gemeinde Wattwil ein entsprechendes Sanierungsprojekt im Bereich des Siedlungsgebietes, das auch eine Aufwertung des Flussraumes für Mensch und Natur vorsieht. Im Herbst wird die Bevölkerung über die geplanten Massnahmen und das Genehmigungsverfahren informiert.
Weitere Auskünfte erteilt Philipp Gyr, Projektleiter Wasserbau, Tiefbauamt St.Gallen, Tel. 058 229 30 77.