19. Juli 2017
Jedes Jahr ereignen sich in der Schweiz mit Feuerwerk über 200 Brände, die Jahr für Jahr Schäden in der Höhe von rund 3.6 Millionen Franken verursachen.
Der falsche Umgang mit Feuerwerk kann zu schweren Verbrennungen führen. Oberstes Ziel bei Verbrennungen ist es, die Hitze möglichst rasch abzuführen und die betroffenen Hautstellen während 20 Minuten mit kaltem Wasser zu kühlen. Um die verlorene Körperflüssigkeit zu ersetzten, ist es wichtig, viel Wasser zu trinken.
10 Tipps für den richtigen Umgang mit Feuerwerk

Einkauf: Lassen Sie sich beim Kauf von Feuerwerk die Handhabung der einzelnen Feuerwerkskörper erklären.

Lagerung: Feuerwerk ist an einem kühlen und trockenen Ort zu lagern. Sorgen Sie dafür, dass Kinder keinen Zugriff haben. Feuerwerke gehören nicht in den Hosensack.

Gebrauchsanweisung: Lesen Sie die Gebrauchsanweisung frühzeitig und ohne Stress vor dem Fest. Beachten und befolgen Sie die Hinweise sorgfältig.

Lösch- und Kühlwasser: Orientieren Sie sich vor dem Abfeuern von Feuerwerk, wo es in der Nähe Wasser zum Löschen oder Kühlen von Verbrennungen hat.

Sicherheitsabstand: Halten Sie je nach Grösse des Feuerwerkskörpers einen Sicherheitsabstand von 40 bis 200 m ein. Brennen Sie Feuerwerkskörper nie inmitten von Menschen ab.

Kinder: Halten Sie Feuerwerk von kleinen Kindern fern. Ältere Kinder müssen über den richtigen Umgang mit Feuerwerk instruiert und beim Abbrennen beaufsichtigt werden.

Blindgänger: Sollte ein Feuerwerkskörper nicht abbrennen, nähern Sie sich frühestens nach fünf Minuten. Unternehmen Sie keine Nachzündversuche. Übergiessen Sie Blindgänger mit Wasser.

Kein Basteln und Experimentieren: Basteln Sie keine Eigenkreationen. Feuern Sie nie gebündelte Raketen ab und zünden Sie nie Feuerwerk innerhalb von Flasche und Büchsen. Flaschen dienen nur als Startrampe.

Wohnungen und Häuser schützen: Achten Sie auf bauliche und natürliche Hindernisse wie überhängende Balkone, Dachvorsprünge und Bäume! Schliessen sie aus Vorsicht an bekannten Festtagen Dachluken, Fenster und Balkontüren.

Rauchverbot: Vermeiden Sie jegliches Rauchen in der Nähe von Feuerwerk.

Entsorgung: Abgebrannte Feuerwerkreste genügend abkühlen lassen und entsorgen. Diese Reste dürfen keinesfalls nochmals angezündet werden: Es besteht eine latente Explosionsgefahr!

Hautverbrennungen: Bei Verbrennungen sind die betroffenen Stellen sofort während mindestens 15 Minuten mit kaltem Wasser zu kühlen. Wenn möglich Arzt aufsuchen.


Beachtliche 1'500 Tonnen Feuerwerkskörper brennen die Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz Jahr für Jahr ab. Da erstaunt die grosse Auswahl der Verkaufsstellen an unterschiedlichen Feuerwerk-Produkten nicht.

Raketen: Anhang der Stablänge, unterscheidet der Handel zwischen kleine (bis ca. 60 cm) und grösseren (ab ca. 60 cm) Raketen. Die grösseren fliegen natürlich höher, sollten aber nicht mehr nur aus gut verankerten Flaschen, sondern aus stabilen Rohren gezündet werden.

Fallschirmartikel: Manche Raketen enthalten Fallschirme, welche aus der Höhe auf den Boden zurücksegeln. Das Abbrennen von Fallschirmartikeln in dich bebauten Gebieten, in der Nähe von Scheunen oder feuergefährdeten Objekten sollte unbedingt vermieden werden.

Kometen: Der Lichteffekt von Komet-Raketen verglüht während dem Aufstieg.

Vulkane und Zuckerstöcke: Vulkane und Zuckerstöcke werden aufgrund ihrer konischen Form so genannt. Sie werden auf einer brandfesten Unterlage abgefeuert und werfen eine mehrere Meter hohe Funkenfontäne aus.

Töpfe und Töpfchen: Kuchenförmige (zylindrische oder eckige) Töpfe resp. Töpfchen sind in der Regel mehrschüssig und unterscheiden sich mit verschiedenen Effekten wie Fontänen, Kometen, Bombetten oder auch Fallschirmeffekten.

Römische Kerzen, Bombenrohre: Diese stangenförmigen Feuerwerkskörper schiessen von einigen wenigen bis zu 30 Kometen oder Bombetten ab.

Bombetten: Bombetten entfalten ihren Effekt durch Einzelschuss erst in einer bestimmten Höhe.

Luftheuler: Luftheuler faszinieren weniger wegen Leuchteffekten als wegen ihrem durchdringenden Pfeifen.

Feuervögel: Feuervögel erinnern an einen Schmetterling und schrauben sich nach der Zündung wie einen Helikopter in die Luft.

Rauchbälle, Knatterbälle, Ladycracker etc.: Diese lärmenden Feuerwerksknallkörper sind vor allem bei Kindern sehr beliebt.

Bengalhölzer, Handsprüher: Das Abbrennen in der Hand erlauben Bengalhölzer. Je nach Alter empfiehlt es sich, diese auch bei kleinen Kindern beliebten Artikel nur unter Aufsicht abzubrennen.

Satelliten: Diese Artikel werden ab einem Brett gestartet. Das Prinzip ist dem Feuervogel ähnlich.

Sonnen: Etwas mehr Aufwand bereitet die Vorbereitung von Sonnen, welche mit einem Nagel im Zentrum an einen Pfahl (nicht jedoch an Bäume) genagelt werden.


Sollte trotzdem etwas passieren:
Feuerwehr 118
Sanität 144

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