Dr. Georges Heberlein-Staehelin

1874 - 1944
Georges Heberlein-Staehelin lebte von 1874 bis 1944. Er war ein Enkel des Firmengründers Georg Philipp Heberlein, der von 1805 - 1888 lebte. Bei seinem Eintritt in den Familienbetrieb im Jahre 1897 wurde die Mercerisation, ein neues Veredlungsverfahren, entwickelt und eingeführt. 1916, noch während des Krieges, wurde eine Stoffdruckerei angegliedert. Die Firma umging den Exportboykott an Deutschland durch die Lieferung bedruckter Gewebe. Im Bestimmungsland entfernte man die Farbe und schickte den Stoff an die Front als Verbandsmaterial.
Georges Heberlein war während dreier Amtsperioden Gemeinderat von Wattwil und sechs Jahre lang Abgeordneter des Bezirks Neutoggenburg im sanktgallischen Grossen Rat. An der Entstehung des Volkshauses mit dem grossen Saal (heute Thurpark) war er entscheidend mitverantwortlich. Druch das Werk wurde das geistige und kulturelle Leben in der Gemeinde gefördert. Er war auch die treibende Kraft für die Korrektion der Thur. Ebenfalls setzte er sich für den Bau der Bodensee-Toggenburg-Bahn ein. Als erster Vertreter der Privatwirtschaft zog er in den Verwaltungsrat der SBB ein.
Nach dem Tod seines Vetters Hugo übernahm er die Führung der Firmen AG. Es gelang ihm, auch in den Kriesen und Kriegsjahren den Fortbestand der Firma zu sichern. 1940 verdienten bereits 1000 Arbeitskräfte ihr Brot bei Heberlein.

"Georges Heberlein-Weg"
Mit dieser Wegbezeichnung bleibt das Lebenswerk von ihm als Industrieller, Erfinder, Politiker und das Engagement und den sozialen Weitblick zum Wohle der Gemeinde Wattwil dauernd in dankbarer Erinnerung.