9. August 2017
Für einen sicheren Schulweg - Erwachsene haben Vorbildfunktion

Schon bald wird eine neue Generation Schulkinder erstmals den Schulweg unter die Füsse nehmen. Dann sind die Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht angehalten. Aber auch die Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder ein paar wichtige Regeln einhalten.
Für viele Kinder beginnt am Montag, 14. August 2017 ein neuer Lebensabschnitt. Sie gehen zum ersten Mal in den Kindergarten oder zur Schule und machen dabei ganz neue Erfahrungen. Was den Kindern Spannung und Freude bereitet, löst bei den Eltern vielfach gemischte Gefühle oder sogar Ängste aus, begegnen die Sprösslinge doch auch den Gefahren des Strassenverkehrs. Nicht nur Eltern, sondern alle Verkehrsteilnehmer tragen eine grosse Verantwortung und sollten das Verhalten der Kinder kennen und verstehen. Kinder sind unberechenbar Kinder haben ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis, reagieren spontan und sind unberechenbar. Sie kennen die Gefahren im Strassenverkehr nicht. Sie sind klein und können zum Beispiel noch nicht über Autos hinwegsehen. Durch das eingeschränkte Blickfeld erkennen die Sprösslinge herannahende Fahrzeuge später als Erwachsene. Ausserdem lassen sich Kinder leicht ablenken und können Geschwindigkeiten und Distanzen schlecht einschätzen. Sie sind noch nicht in der Lage, Geräusche richtig zuzuordnen. Kommt hinzu, dass viele Kinder Angst haben vor Fahrzeugen. Fahrzeuglenker: aufmerksam sein Die Lenkerinnen und Lenker von Fahrzeugen müssen daher sehr aufmerksam sein, besonders in der unmittelbaren Umgebung von Schulhäusern und Kindergärten. Es gilt, die Geschwindigkeit zu reduzieren und Bremsbereitschaft zu erstellen, sobald Kinder in der Nähe sind. Vor Fussgängerstreifen sollte man unbedingt vollständig anhalten (nicht rollen), wenn ein Kind die Fahrbahn überqueren möchte oder sich bereits darauf befindet. Achtung: Handzeichen führen oft zu Missverständnissen, denn das Kind könnte losrennen, ohne auf weitere Gefahren (z.B. Gegenverkehr) zu achten. Auch sollte keine „Lichthupe" betätigt werden.

Der Grundsatz ist klar: Rad steht, das Kind geht.

Erwachsene: Vorbildfunktion wahrnehmen Eltern können das Verhalten ihrer Kinder im Strassenverkehr entscheidend durch ihr eigenes Verhalten beeinflussen. Kinder ahnen nach, wie sich Erwachsene beispielsweise zu Fuss oder mit dem Fahrrad verhalten. Ferner sollten Eltern ihren Kindern ermöglichen, den Schulweg aktiv zu erleben. Auf den Transport mit dem Auto sollten sie deshalb, wenn möglich, verzichten. Damit die Kinder die Gefahren und Herausforderungen des Schulwegs kennen lernen, wird den Eltern geraten, ihre Sprösslinge anfänglich auf dem Weg zur Schule/Kindergarten zu begleiten. Dabei gilt es, den sichersten Weg zu wählen und nicht den kürzesten. Wer das Kind von der Schule abholt, sollte direkt beim Ausgang der Schule warten und nicht auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Wer darauf achtet, dass das Kind vor jedem Betreten der Fahrbahn stehen bleibt („Warte - luege - lose - laufe"), kann bereits viel zur Unfallprävention beitragen. Wichtig ist ferner, das Kind rechtzeitig zur Schule zu schicken. Hetze und Eile erhöhen das Unfallrisiko. Werden diese Tipps beherzigt, dann steht einem erfolgreichen Einstieg in die Schulzeit nichts mehr im Weg! Helfen Sie mit, Unfälle zu verhüten, indem Sie überall, wo sich Kinder aufhalten können, die Geschwindigkeit herabsetzen. Wenn Kinder im Bereich der Strasse erscheinen: weg vom Gas und Bremsbereitschaft erstellen. Wenn die Kinder nicht auf den Verkehr achten, warnen Sie sie durch kurzes Hupen, mässigen Sie die Geschwindigkeit oder halten Sie an. Ihr vorausschauendes Handeln hilft Leben retten!