
Mitteilungen aus dem Gemeinderat
B-Standort Bleiken, Potentialanalyse
Mit der kantonalen Richtplananpassung 2013 wurde beschlossen, das Gebiet Bleiken wegen seiner guten Lage und Eignung als Gewerbe- und Industriestandort, der Flächenverfügbarkeit sowie der geplanten Verbesserung der Erschliessung als Wirtschaftliches Schwerpunktgebiet der Kategorie B zu bezeichnen.
Aufgrund der bereits rechtskräftig eingezonten, verfügbaren Flächen erfüllt das Gebiet Bleiken die Anforderungen an die Grösse und Zonierung eines Wirtschaftlichen Schwerpunktgebietes. Die kantonalen Stellen unterstützen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens den Eintrag im Richtplan des Kantons St.Gallen.
Der Gemeinderat hat daher auf der Grundlage der Situationsanalyse einen Bericht über die Potenziale und Ausgangslage zum B-Standort Bleiken (wirtschaftliches Schwerpunktgebiet) erarbeiten lassen und diesen zur Kenntnis genommen. Der Bericht zeigt die Randbedingungen und Massnahmen auf um das Gebiet für die vorgesehene wirtschaftliche Nutzung entwickeln zu können.
In der Folge werden nun Themen wie Feinerschliessung, Umgang mit Gewässern und Naturgefahren, raumplanerische Massnahmen etc. weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang werden ebenfalls Gespräche mit betroffenen Grundeigentümern geführt.
Sanierung der Sedelbäche
Mit Blick auf eine wirtschaftliche und flächenoptimierte Arealentwicklung Bleiken (Wirtschaftsgebiet der Kategorie B), ist die Sanierung der Sedelbäche notwendig. Zu diesem Zweck soll ein vorhandenes Vorprojekt aus dem Jahre 2003 wieder aufgenommen werden.
Die Umsetzung des Sedelbachprojektes hat zum Ziel die bestehenden Naturgefahren zu elimineren und so die Bebaubarkeit der vorhandenen Bauzone, aber auch die Weiterentwicklung der bestehenden Betriebsgebäude in diesem Bereich, zu ermöglichen oder zu optimieren bzw. zu erleichtern.
Es wurden mit dem Kanton Gespräche geführt betreffend einer Mitfinanzierung und allfälliger Beiträge an dieses Sanierungsvorhaben. Zwischenzeitlich wurden Beiträge in Aussicht gestellt und somit kann das Projekt weiterbearbeitet werden. Der Gemeinderat hat daher dem bereits bisher mandatierten Ingenieurbüro Huber&Partner Wattwil AG den Auftrag zur Weiterbearbeitung erteilt.
Wärmegewöhnungsanlage und Standort in Wattwil
Den Feuerwehren im Toggenburg fehlt für realitätsnahe Übungen die Trainingsmöglichkeit auf einer entsprechenden Anlage. Solche „Wärmegewohnungsanlagen“ (WGA) stehen in der Ostschweiz den Feuerwehren Rapperswil, St.Gallen und Vaduz zur Verfügung. Geplant ist im Weiteren eine neue Grossanlage in Bernhardzell für die Kantone TG, AR, AI, und SG. Hier sollen ab 2016 bis 100 Berufsfeuerwehrleute gleichzeitig trainieren. Für Ortsfeuerwehren sind nur Restkapazitäten für eine Mitnutzung vorhanden.
Der Toggenburger Feuerwehrverband plant daher die Erstellung einer regionalen Wärmegewöhnungsanlage für die acht Toggenburger Feuerwehren. Als Standort in Wattwil würde sich ein Grundstück beim Feuerwehrdepot Flooz eignen.
Die WGA besteht aus zusammengebauten Schiffscontainern. Im „kalten“ Teil wird eine Rauchmaschine installiert um mit verstellbaren Wänden und Mobilar reale Situationen einzustudieren. Der „heisse“ Teil soll mit zwei Öfen ausgestattet werden, um Brandsituationen zu simulieren. Bau und Betrieb der WGA soll über den Toggenburger Feuerwehrverband geleistet werden.
Der Gemeinderat anerkennt das Bedürfnis der Feuerwehren für Aus- und Weiterbildungen und auf die erforderlichen Übungsmöglichkeiten zurückgreifen zu können. Er unterstützt das Projekt und lädt den Toggenburger Feuerwehrverband ein, die noch offenen Themen weiter zu bearbeiten.
Anhörung der Gemeinden zum Sanierungsprojekt der Krinauerstrasse
Die ehemalige Gemeinde Krinau und die Gemeinde Wattwil beantragten im Rahmen des kantonalen Strassenbauprogrammes die Sanierung der Kantonsstrasse nach Krinau im Abschnitt Gurtberg. Der Gemeinderat Wattwil hat das Vorhaben in der Vernehmlassung zum 16. Strassenbauprogramm beim Kanton im Jahr 2012 erneut beantragt. Auch nach der Gemeindevereinigung ist die Strasse nach Krinau im kantonalen Strassenplan verblieben. Eine Sanierung soll an die Hand genommen werden und dazu konnte der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung eine Stellungnahme verabschieden.
Der Strassenzustand ist ungenügend. Es besteht zudem Steinschlaggefahr und es sind Schutzmassnahmen vorzusehen. Das Projekt sieht die Sanierung der Kantonsstrasse im Abschnitt Vogelsang bis zum Weiler Gurtberg vor. Die Strasse, inklusive der Kurve, soll in diesem Bereich verbreitert werden. Für die Verbreiterung Richtung Hang wird eine Stützkonstruktion erstellt. Bergseitig wird der nötige Platzbedarf durch Abtragen der Felsen bewerkstelligt.
Auf dieser Kantonsstrasse verkehren Postautos. Es ist daher dringend notwendig, die Fahrbahnbreiten so anzupassen, dass das Kreuzen zweier Fahrzeuge möglich wird. Die Strasse wurde seit den 1960-Jahren nicht mehr saniert und erfüllt deshalb die Aufgabe als Kantonsstrasse nicht mehr. Dieser Zustand wird mit dieser Sanierung aufgehoben und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.
Der Gemeinderat hat von dem Projekt zustimmend Kenntnis genommen und bittet die kantonalen Stellen die Sanierung aufgrund ungenügenden Verkehrssicherheit und Strassenzustand rasch auszuführen.
Genehmigung des Teilstrassenplans Büchel-Näckli
Der Gemeinderat genehmigte am 18. Februar 2014 das Strassenbauprojekt und den Teilstrassenplan „Büchel-Näckli, Neuklassierung, Umklassierung, Verlegung und Aufhebung; Wegverlegung“. Die öffentliche Auflage des Projekts und des Teilstrassenplans erfolgte vom 27. Februar 2014 bis 28. März 2014. Dazu sind keine Einsprachen eingegangen.
Mit Verfügung vom 11. Juni 2014 hat das Baudepartement des Kantons St.Gallen, den Teilstrassenplan „Büchel-Näckli, Neuklassierung, Umklassierung, Verlegung und Aufhebung; Wegverlegung“ (Gemeindestrasse 2. Klasse; bisher: teilweise Gemeindestrasse 3. Klasse, Weg 3. Klasse) genehmigt. Damit ist dieses Strassenbauprojekt rechtskräftig und wird realisiert. Der Strassenbau erfolgt durch das Gemeinschaftliche Unternehmen. Der Spatenstich findet am 14. August 2014 statt.
Bildungs- und Präventionsprogramm „Femmes-Tische“
Der Gemeinderat hat an seiner letzten Sitzung das niederschwellige Präventions- und Bildungsprogramm Femmes-Tische mit Migrantinnen bewilligt und im Rahmen des Budgets einen Kredit freigegeben. Das Projekt wird mit der Caritas St.Gallen/Appenzell durchgeführt. Die Projektleitung obliegt der regionalen Fachstelle Integration und wird durch die Kommission Kultur, Vereine und Integration gesteuert.
FemmesTische ist ein Projekt welches sich an Migrantinnen richtet, welche gar nicht bis gut Deutsch sprechen. In Gesprächsrunden werden Fragen des täglichen Lebens von Migratinnen und deren Familien thematisiert und Inputs zum jeweiligen Thema ausgetauscht. Zum besseren inhaltlichen Verständnis geschieht dies in der jeweiligen Herkunftssprache. Nachdem sich die Teilnehmerinnen in unterschiedlichen Phasen des Integrationsprozesses befinden, erfahren sie so mehr voneinander und ihre Sichtweisen können erweitert werden.
Ersatz des Blockheizkraftwerk in der ARA
Am Standort der Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Wattwil befindet sich ein Blockheizkraftwerk (BHKW). 1998 wurde das BHKW in Betrieb genommen und leistete während 16 Jahren rund 70‘000 Betriebsstunden. Das BHKW produziert aus dem Nebenprodukt Klärgas aus der ARA Strom, welcher zu 40% den Bedarf der ARA deckt. Die Abwärme des Verbrennungsmotors wird für Heizzwecke im Faulturm und den Betriebsgebäuden eingesetzt und deckt zu 98% den Wärmebedarf der ARA.
Aufgrund des starken Verschleisses der Anlage, hat der Gemeinderat beschlossen, die Anlage zu ersetzen und hat die dafür notwendigen Verfahren eingeleitet. Nebst Arbeitsvergaben durch die ARA-Kommission hat der Gemeinderat Lieferung und Montage der Blockheizkraftanlage an die BHKW Energie-Service, Wittenbach erteilt.
Christof Eberle, Ratsschreiber-Stv., Tel. 071 987 55 49
Zugehörige Objekte
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