«Zentrum Wattwil» Spurgruppe prüft Varianten

16. August 2016
Private-public-Partnerschaft als neue Form für ein «Zentrums-Management»

Ein aktives «Center Management», das für Erlebnisse und Events im Wattwiler Zentrum sorgt und diese vermarktet, und die Weiterbearbeitung der Strassenraumgestaltung zwischen Post und Manor: Dies sind die zwei hauptsächlichen Bereiche, welche die Spurgruppe «Zentrum Wattwil» von Gemeinderat, IG Einkaufszentrum Wattwil (IGEZ) sowie Handwerker- und Gewerbeverein (HGV) weiterverfolgt. Basis der Arbeiten sind die Ergebnisse des breit abgestützten, öffentlichen Strategieprozesses mit Online-Umfrage und drei Workshop-Abenden vom letzten Herbst.
Im Juni beschloss die IGEZ an ihrer Hauptversammlung, auf eine Fusion mit dem HGV zu verzichten, um eine noch aktivere Rolle in der Belebung und Vermarktung des Wattwiler Zentrums zu spielen. «Der Grundsatzentscheid fiel diskussionslos. Ich zähle auf unsere Mitglieder», sagt IGEZ-Präsidentin Kathrin Ott. «Es ist für uns alle klar – man kann es ja auch regelmässig den Medien entnehmen: Der Detailhandel und die Innerortstandorte stehen vor grossen Herausforderungen. Diese müssen wir gemeinsam mit einem professionellen Zentrums-Management angehen.»

Private-public-Partnerschaft
Der Gemeinderat und die Spurgruppe «Zentrum Wattwil», welche die Konkretisierung der Arbeiten auf der Grundlage des öffentlichen Strategieprozesses vom letzten Herbst weitertreibt, haben den Entscheid der IGEZ erfreut zur Kenntnis genommen. Die Spurgruppe erarbeitet nun das Profil für ein professionelles Zentrums-Management und Szenarien dafür, wie dieses zu organisieren und zu finanzieren ist. Für Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner ist klar, dass sich dabei Detailhandel, Gewerbe, Grundeigentümer und Gemeinde im Rahmen einer Private-public-Partnerschaft gemeinsam engagieren müssen: «In den kommenden Jahren wird sich unser Dorf infolge der Umfahrung, mit der neuen Kantonsschule und weiteren Projekten nachhaltig verändern. Damit Wattwil seine Zentrumsfunktion im Toggenburg stärken kann, müssen wir uns aktiv darauf vorbereiten.»  

Attraktive Strassenraumgestaltung
Ziel ist es, im Wattwiler Zentrum für Erlebnisse und Events zu sorgen, damit es sich als Lebensraum und Einkaufszentrum noch attraktiver und zeitgemässer präsentiert. Die Angebote sollen gestärkt und die Vielfalt gefördert werden. «Dazu gehört auch eine Neugestaltung des Strassenraums zwischen Dorfplatz und Bahnhof-Kreisel», erklärt Alois Gunzenreiner. «Post- und Bahnhofstrasse sollen als lebendiges Zentrum, Begegnungszone und Aufenthaltsraum erlebbar sein. Zugleich sind genügend Parkplätze für Kunden und Wege für den Langsamverkehr zu gewährleisten.» Für die Weiterbearbeitung hat der Gemeinderat die Projektgruppe Begegnungszone mit Vertreterinnen und Vertretern von IGEZ, HGV und Anwohnern aktiviert: «Wir wollen die Aufenthaltsqualität steigern und die Erreichbarkeit garantieren.»

Bedürfnisse fliessen ein
In die Arbeiten fliessen die Ergebnisse aus dem breit abgestützten, öffentlichen Strategieprozess ein, in dessen Rahmen nach einer Online-Umfrage über 60 Personen in drei Workshops Zukunftsbilder und Entwicklungsvorschläge in vier Handlungsbereichen gesammelt haben, die für die Entwicklung eines Ortszentrums prägend sind: «Detailhandel und Gastronomie», «Wohnen, Arbeiten und Bildung», «Öffentlicher Raum» und «Siedlungsentwicklung». Der Gemeinderat und die Spurgruppe werden kontinuierlich weiter über die Arbeiten informieren.


Auskunft:     
Alois Gunzenreiner, Gemeindepräsident, Tel. 071 987 55 49